Vor einigen Monaten offenbarte mir eine nah stehende Person, sie müsse mir etwas mitteilen. Sie hätte die Eingebung gehabt, mir unbedingt sagen zu müssen, ich solle "den Krieger in mir rauslassen". Sie hätte mich vor ihrem inneren Auge gesehen, im Wald, einen Baum umarmend. Verdutzt, nachdenklich, aber überaus dankbar und inspiriert, schoss mir diese Aussage durch den Kopf. Der erste Reflex war Abwehr: Nein, ich bin kein Krieger, will nichts mit Gewalt zu tun haben, charakterisiere mich nicht dementsprechend und werde eine solche Seite in mir ganz sicher nicht bewusst nach außen kehren! Da mir das, was diese Person zu mir sagt(e) aber noch nie egal war, beschloss ich, mich beim Zehn-Minuten-Schreiben (es wurden fünfundzwanzig) auf diese Aussage zu besinnen: >> Was macht ein Krieger, was ist typisch für ihn? Er tötet, fiel mir als erstes ein, er verursacht Leid - nein, das bin und das will ich nicht. Er gehorcht Befehlen - jeder der mich auch nur ein wenig kennt, weiß ...